Reisen
 
Reisen
 
Reservation
  Unverbindliche Anfrage  
Reservation
Language
  Language Change in English  
Ouick Link
  Startseite  
Kontakt
Impressum
Hotel Maasberg Therme
Hotel Maasberg Therme - Medical Wellness/Vitaltherapiezentrum
 
Umgebung/Sehenswürdigkeiten
  • Nahetal
  • Soonwald
  • Idarwald
  • Hochwald
  • Moseltal
  • Rheintal
  • Landkreise
Johannes Trithemius, Humanist des ausgehenden Mittelalters und der Renaissance Trithemius

"Quicquid in mundo scibile est, scire semper cupiebam ..."
(Trithemius: Nepiachus)

Der in Bernkastel-Kues an der Mosel geborene Universalgelehrte, Philosoph und Kirchenfürst Nikolaus von Kues (1401-1464) war mit seinen Schriften zur Philosophie und Wissenschaft ein genialer Vordenker der Neuzeit. Ihm ging es als Wissenschaftstheoretiker zunächst vor allem um die Erkenntnislehre der lateinischen und griechischen Welt. Ausgehend von dieser Lehre, sah er in den auf Erfahrungen und systematischen Versuchen aufgebauten Naturwissenschaften -sowie in der Gewissheit der Sätze der Mathematik- den fundamentalen Rückhalt allen Erkennens. Seine theoretischen Schriften bedeuteten damit das Ende mittelalterlichen Denkens. Seine Arbeiten reichten von mathematischen Problemen, wie der Quadratur des Kreises, bis hin zum universalen Konzept einer Weltreligion, in der alle Religionen im letztlich gemeinsamen Kern zusammenkommen. Im Jahre 1462, zwei Jahre vor dem Tode des Nikolaus von Kues, wurde in Trittenheim an der Mosel mit Johannes Trithemius (ursprünglich Johannes Heidenberg von Trittenheim) ein weiterer bedeutender humanistischer Gelehrter des ausgehenden Mittelalters geboren. Nach dem Besuch der Schulen in Trier, Köln, den Niederlanden und Heidelberg, trat er im Jahre 1482 in das im Nahetal gelegene Benediktinerkloster Sponheim ein und wurde dort kurze Zeit später zum Abt gewählt. Mit ihm entwickelte sich das Kloster zu einem Zentrum humanistischer Gelehrsamkeit und geistigen Austausches ("Klosterhumanismus"). Die von Trithemius mit großem Engagement und großer Energie angelegte Bibliothek umfasste mehr als 2000 Bände mit griechischen, lateinischen und hebräischen Schriften, ein für die damalige Zeit herausragender wissenschaftlicher Fundus. Diese Bibliothek und das geistig hochstehende Umfeld des Klosters hatten einen nicht enden wollenden Strom von berühmten Besuchern zur Folge und führten zu einer weitgespannten Korrespondenz zwischen Trithemius und allen bedeutenden Gelehrten seiner Zeit. Literarischen Ruhm brachte Trithemius das heute noch anerkannte Nachschlagewerk über die kirchlichen Schriftsteller "De scriptoribus ecclesiaticis" ein, die erste gedruckte Literaturgeschichte und Bibliographie der Weltliteratur. Umstritten sind seine Werke zur Geschichtsschreibung des Klosters Sponheim, in denen er sich einiger historischer Fälschungen bediente —zum Wohle seines Klosters, versteht sich. In ein ganz anderes Kapitel gehören die späteren "historischen" Werke, wie das Buch über den Ursprung der Franken ("De origine gentis Francorum compendium"), wo ganze Passagen im Stile eines historischen Romans frei erfunden sind. Sie wurden in erster Linie wohl verfasst, um den Geschichtsbedürfnissen seiner Gönner Genüge zu tun, allen voran Kaiser Maximilian, der mit allem Nachdruck an einer "glorreichen" Darstellung der Geschichte des Hauses Habsburg interessiert war.

Nach internen Querelen verließ Johannes Trithemius das Kloster Sponheim im Jahre 1506 und setzte sein literarisches Schaffen in der Abtei St. Jakob in Würzburg unter schwierigen Bedingungen fort, wo er 1516 starb. Zu seinem umfangreichen Oeuvre gehören auch etwas dubiose Werke, die sich mit Geheimschriften ("Polygraphia"), kryptographischen Theorien ("Steganographia") und Alchemie befassen, inklusive magischer Rezepte und religiös-psychologischer Deutungen der Natur (was auf die Vorstellung der "prima materia" des Aristoteles zurückgeht). Allerdings sind es gerade diese letzteren Werke, die in jüngster Zeit die Neugier einer breiteren Leserschaft geweckt haben. Das obige Portrait von Johannes Trithemius entstand vermutlich um das Jahre 1510 und stammt aus der Hand des großen Augsburger Malers und Graphikers Hans Burgkmair (1473-1531), der mit seinem ganz eigenen Stil die deutsche Renaissance mit beeinflusst hat. Das Original von Hans Burgkmairs Zeichnung befindet sich im Musée Dondé de Chantilly bei Paris.

Ergänzende Literatur
Klaus Arnold, Johannes Trithemius (1462-1516), Kommissionsverlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1991
Klaus Arnold, Johannes Trithemius: —Leben und Werk. In: R. Auernheimer und F. Baron (Hrsg), Bad Kreuznacher Symposien Bd. 1, S. 1-16; München, Profil Verlag, 1991
Michael Kuper, Johannes Trithemius —der schwarze Abt; Berlin, Clemens Zerling, 1998
Volk der europäischen Geschichte

Die Kelten der Latène-Zeit (475-20 v. Chr.; so genannt nach dem wichtigsten archäologischen Fundort "La Tène" am Neuenburger See, Schweiz) werden zu den größten Völkern der europäischen Geschichte gezählt. Ihre Kerngebiete reichten von Marne und Mosel über Südfrankreich und Süddeutschland bis nach Südpolen und den Karparten. Über den eigentlichen Ursprung der Kelten ist nichts bekannt. Mythen und Sagen zeichnen ein äußerst widersprüchliches Bild.

Ursprung und Frühgeschichte
Fürstengrab Schwarzenbach

Klarere Hinweise für die Geschichte der Kelten finden sich erst in der späten Bronzezeit im 13. Jahrhundert v. Chr. mit dem Beginn der Canegrate-Kultur (so genannt nach dem wichtigsten archäologischen Fundort "Canegrate" bei Legnano nördlich von Mailand, Italien). Die Canegrate-Kultur wurde von keltischen Einwanderern begründet, die vom nordwestlichen Alpenrand über das Gebirge in die Region zwischen Lago Maggiore und Comer See kamen. Sie brachten eine Sprache mit, aus der sich das "Altkeltisch" kontinuierlich entwickelt hat. Dies in direkter Nachbarschaft zu den Golasecca-Kelten des Tessins (so genannt nach dem wichtigsten archäologischen Fundort "Golasecca" am Ausfluss des Ticino aus dem Lago Maggiore) und den Helvetiern im Norden, deren Siedlungsgebiet weit nach Süddeutschland hinein reichte.

Im 13. Jahrhundert v. Chr. herrschte im Mittelmeergebiet das Volk der Mykener, die im großen Stile Metallvorkommen aufspürten und ausbeuteten, da in der damaligen "Welt" ein großer Bedarf an Kupfer- und Zinnerzen bestand, die für die Herstellung der Bronze benötigt wurden. Nach dem Zusammenbruch der mykenischen Vormachtstellung entstanden rund ums Mittelmeer die Hochkulturen der Assyrer, Phönizier und Griechen. Macht und Reichtum der Phönizier und Griechen stützten sich dabei vor allem auf einen hervorragend organisierten Seehandel ab, der sich über das gesamte Mittelmeer sowie entlang der Atlantikküste bis nach Britannien und Irland erstreckte.

Der Handel mit Eisenerz

Mit dem Aufkommen des neuen Rohstoffes "Eisen" entwickelten sich um 800 v. Chr. in Mittelitalien zwei weitere Regionen zu enormer wirtschaftlicher und kultureller Blüte: im Westen Vulci in Etrurien und im Osten, an der Adriaküste gelegen, Picenum. Es waren dann auch die Etrusker von Vulci, die in der Hallstattzeit (800-475 v. Chr.; so genannt nach dem wichtigsten archäologischen Fundort Hallstatt am Hallstätter See, Österreich) den "europäischen" Rohstoffhandel stark intensivierten und ausbauten. Große Bedeutung als Handelswege hatten dabei im Westen die "Zinnstraße" —von Marseille ausgehend entlang der Rhone/Saône über Bragny und weiter entlang der Seine/Loire nach Britannien— und im Osten die "Bernsteinstraße" durch die Mährische Pforte ins Weichseltal und weiter ins Baltikum. Diese beiden Handelswege wurden von süddeutschen Kelten durch die "Donaustraße" miteinander verbunden.

Eindrückliches Zeugnis dieser Epoche ist die nahe der Donauquellen um 625 v. Chr. errichtete Heuneburg, die sich über 150 Jahre als bedeutendste keltische Handelsmetropole rechts des Rheins behaupten konnte. Über diese Handelswege gelangte auch etruskischer Wein, das entsprechende Trinkgeschirr sowie eine enorme Vielfalt anderer etruskischer Kunstgegenstände zu den keltischen Völkern im Austausch für die Rohstoff-Lieferungen.

Die Hunsrück-Eifel-Kultur

Um 475 v. Chr. mit dem Beginn der Latène-Zeit trat bei den keltischen Stämmen ein tiefgreifender sozialer Strukturwandel ein, dessen Ursachen unbekannt sind. Gleichzeitig entwickelte sich ein völlig neuer, unvergleichlicher Kunststil mit einzigartigen Ornamenten und Motiven auf Waffen, Geräten und Schmuckgegenständen der keltischen Oberschicht. Diese Stilrichtung ist als "Keltischer Stil" in die Kunstgeschichte eingegangen mit eigenständigen Meisterwerken und einer Ikonographie, die ganz offensichtlich von der keltischen Mythologie inspiriert worden ist. Eine ausgesprochen progressive Rolle spielte hier der Hunsrück-Eifel-Raum, so dass man sogar von der "Hunsrück-Eifel-Kultur" spricht, was den Stellenwert dieser Region in der damaligen Zeit widerspiegelt.

Einzigartige Kunstwerke und Goldschmiedearbeiten in den Elitegräbern belegen insbesondere auch die wirtschaftliche Prosperität des Hunsrück-Eifel-Raumes dieser Zeit. Die beiden Abbildungen zeigen eine Trinkschale aus dem "Fürstengrab" von Schwarzenbach/Hunsrück im frühen keltischen Stil aus der Zeit 450-375 v. Chr. und Goldringe aus dem Grab der "Fürstin" von Waldalgesheim/Nahetal aus der Zeit um 325 v. Chr. im Rankenstil.

Wirtschaftsraum Hunsrück
Fürstengrab Waldalgesheim

Eisenerzvorkommen, die im Tagebau abgebaut werden konnten (z.B. Schwarzenbach), bildeten die Basis des Reichtums kombiniert mit dem direkten wirtschaftlichen Interesse der Etrusker. Das Roheisen kam in Form von Doppelspitzbarren von etwa 50 cm Länge in den Handel, wobei die Verhüttung des Eisenerzes eine große Menge an Holzkohle erforderte mit entsprechendem Holzraubbau in den umliegenden Wäldern (125 kg Eisenerz und 125 kg Holzkohle ergaben 10 kg Eisen). Rückgrat des Handels war ein gut ausgebauter Verkehrsweg, der über die Hunsrückhöhen an den Rhein führte —heute als "Via Ausonia" bekannt. Dazu kam eine neue Nord-Süd-Achse über den San-Bernardino Pass, so dass die Hunsrück-Region über den Walensee, den Zürichsee, die Limmat, die Aare und den Rhein bis zur Mündung von Nahe und Mosel auf dem Wasserwege direkt erreichbar war.

Erste Hochkultur West- und Mitteleuropas

Es ist zu vermuten, dass mit dem Beginn der Latène-Zeit auch die Schrift im keltischen Sprachraum in Gebrauch gekommen ist. Damit waren die Voraussetzungen für die Entwicklung eines "städtischen" Wirtschafts- und Gesellschaftssystems gegeben, das wissenschaftlich als "Oppidazivilisation" bezeichnet wird (von lateinisch oppidum=Stadt). Die größten "Oppida" der Region waren Otzenhausen im Hunsrück und der Donnerberg in der Pfalz, etwa 35 km südlich des Nahetals gelegen. Spätestens mit Einführung der keltischen Münzprägung im 3. Jahrhundert v. Chr. kann man von der ersten Hochkultur West- und Mitteleuropas sprechen, die während mehr als 200 Jahren prosperierte. Dabei ist aber zu beachten, dass die "Kelten" niemals ein eigentliches Reich oder einen Staat besaßen, sondern in einzelnen Stämmen und monarchisch regierten Stammesverbänden organisiert waren (nur im Kampf gegen die römische Eroberung 58-51 v. Chr. durch Cäsar scheinen die westlichen Stämme unter Vercingétorix für kurze Zeit geeint). Trotzdem errichteten die Kelten einen weiträumigen Kulturverband, in dem mit hoher Wahrscheinlich eine einzige Gruppe zusammenhängender Sprachen verbreitet war.

Keltische Expansion

Um 400 v. Chr. begannen keltische Stämme nach Oberitalien einzuwandern, mehrheitlich in unbewohnte Landstriche, die sie urbar machten und bebauten. Sie eroberten und plünderten aber auch wichtige Städte, so Como, Mailand und Bologna. Die Stadt Rom wurde 387/386 v. Chr. sieben Monate lang belagert, bis sie sich mit Gold freikaufte. Erst 225 v. Chr. nach der siegreichen Schlacht von Telamon eroberte Rom —als neue Supermacht in Italien— ganz Oberitalien zurück. Damit setzte eine zweite Keltenwanderung ein, diesmal in nördlicher Richtung.

Mit Beginn der keltischen Wanderungen um 400 v. Chr. traten diese Völker auch ins Rampenlicht der Geschichte. Man findet erste ausführliche Berichte bei Ephoros (405-330 v. Chr.), Platon (429-347 v. Chr.) und Aristoteles (384-322 v. Chr.). Spätere Berichte sind u.a. im Geschichtswerk des Poseidonios von Apaneia (135-50 v. Chr.), bei Diodoros (um 50 v. Chr.) und im "Gallischen Krieg" von Julius Cäsar (100-44 v. Chr.) zu finden. Dabei handelt es sich meistens um ein recht einseitiges Bild der "Barbaren", die als unzivilisierte Wilde, jähzornig und rauflustig, streitsüchtig und kriegslüstern beschrieben werden. Solche Eigenschaften dienten Cäsar letztlich als willkommener Grund, in Gallien einzumarschieren und dort für Ordnung zu sorgen.

Oppidazivilisation

Der Schlüssel zum heutigen Verständnis des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systems der Kelten ist die frühstädtische Lebensform aufgrund einer prosperierenden Wirtschaft, die sogenannte Oppidazivilisation. Kennzeichen dieser Zivilisation war eine Siedlungsform, die Einzelhöfe (lateinisch: aedificia), unbefestigte Dörfer (lateinisch: vici) und befestigte Städte (lateinisch: oppida) umfasste. Die Einzelhöfe reichten von einfachen Bauernhöfen bis zu den Gutshöfen der Aristokratie. In den Dörfern und Städten gab es eine handwerkliche Spezialisierung (z.B. Eisenverarbeitung, Töpferei) und an gewissen, verkehrsmäßig günstig gelegenen Orten eine politisch-religiöse Zentralverwaltung. Diese politischen Verwaltungseinheiten werden bei Cäsar als Staat (lateinisch: civitas) bezeichnet, d.h. als politische Gebilde, die ein bestimmtes Territorium umfassten, von einem zentralen Ort aus verwaltet wurden und deren politische Lenkung in den Händen der lokalen Elite lag. Als Repräsentanten der religiösen Führung fungierten die Druiden, die auch die religiösen Stätten verwalteten, für die Bildung zuständig waren und Recht sprachen —somit gleichsam Kirche, oberster Gerichtshof und Universität verkörperten.

Der Untergang der keltischen Kultur

Nach der Eroberung Galliens durch Cäsar (58-51 v. Chr.), in deren Verlauf mehr als 1 Million Menschen den Tod fanden, haben sich die Kelten in dem nun einsetzenden Romanisierungsprozess erstaunlich schnell an die neuen Verhältnisse angepasst. Dies lässt sich an den Gräberfeldern der keltischen Treverer im Hunsrück gut verfolgen. Die neu gegründeten römischen Städte und Dörfer taten ein Übriges, auch wenn die erdrückenden Steuerlasten der Römer mehrfach zu Aufständen führten. Mit dem Untergang des Römischen Reiches im Jahre 486 n. Chr. und dem Einsetzen der Völkerwanderung endeten dann die letzten Formen keltischer Kultur fast überall in Europa.

Keltische Festungsanlagen

Zwischen Nahe, Mosel und Saar sind im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. eine ganze Reihe von Befestigungen und Burgen in der Nachbarschaft von Siedlungen entstanden. Die bekanntesten Beispiele sind die Altburg bei Bundenbach (um 120 v. Chr. in der heutigen Form ausgebaut) und Otzenhausen (um 80 v. Chr. in der heutigen Form entstanden). In der folgenden Liste sind die wichtigsten archäologischen Fundorte im Nahetal und Hunsrück aus keltischer —in einigen Fällen frühkeltischer— Zeit zusammengestellt. Alle diese Orte liegen in landschaftlich ausnehmend schönen Gegenden und eignen sich bestens für einen anregenden Ausflug an einem Sonntagsnachmittag.

  • Altenbamberg im Nahetal (nahe bei Bad Münster am Stein): Grabhügelfeld und Abschnittswall auf dem Schlossberg
  • Bad Kreuznach im Nahetal: Ringwall auf der "Gans"
  • Brauweiler im Nahetal (nahe bei Kirn): Grabhügelfeld
  • Bundenbach im Hahnenbachtal (nahe bei Kirn, Rhaunen): restaurierte 'Altburg' mit Freilichtmuseum
  • Fischbach im Nahetal (zwischen Idar-Oberstein und Kirn: Ringwall am "Regelsköpfchen"
  • Hochstetten-Dhaun im Nahetal (nahe bei Kirn): Grabhügelfeld
  • Hoppstädten-Weiersbach im Nahetal (nahe bei Birkenfeld): befestigte Siedlung 'Altburg'
  • Kirnsulzbach im Nahetal (nahe bei Kirn): Abschnittswall/Schlackenwall auf dem Bremerberg
  • Langenlonsheim im Nahetal (nahe bei Bad Kreuznach): Grabhügelfeld
  • Neu-Bamberg im Nahetal (nahe bei Bad Münster am Stein): Fluchtburg auf dem Galgenberg
  • Waldlaubersheim im Nahetal (nahe bei Bingen): Grabhügelfeld
     
  • Alteburg im Hunsrück (nahe bei Gemünden): Fliehburg
  • Bescheid im Hunsrück (nahe bei Thalfang): Hügelgräberfeld
  • Gehweiler im Hunsrück (nahe bei Hermeskeil): Grabhügelfeld in der Nähe der Grimburg
  • Hilscheid im Hunsrück (nahe bei Thalfang): Ringwallanlage auf dem Röderberg
  • Horath im Hunsrück (nahe bei Thalfang): Grabhügelfeld
  • Ohligs-Berg im Hunsrück (nahe bei Bingen, Trechtingshausen): Abschnittswall
  • Otzenhausen im Hunsrück (nahe bei Hermeskeil, Nonnweiler): Hunnenring auf dem Dollberg (Oppidum)
  • Ringskopf im Hunsrück (nahe bei Allenbach, auch über Kirschweiler Festung): Wallanlage
  • Rinzenberg im Hunsrück (nahe bei Hermeskeil: Fliehburg "Vorkastell"
  • Wildenburg im Hunsrück (nahe bei Kempfeld, Schauren): Wallanlage
  • Wederath im Hunsrück (nahe bei Morbach): Grabhügelfeld und Museum direkt an der "Via Ausonia"
     
  • Perl-Borg im Moseltal (an der französischen Grenze): rekonstruierte römische Villa keltischen Ursprungs
  • Pommern im Moseltal (nahe bei Cochem): Oppidum auf dem Martberg
     
  • St. Goarshausen im Rheintal (nahe bei St. Goar): Befestigungsanlage Hünenberg
  • Koblenz im Rheintal: Wallanlage auf dem Dommelberg
     
  • Donnersberg in der Pfalz (nahe bei Rockenhausen): Ringwallanlage (Oppidum)

Literatur

Sabine Rieckhoff und Jörg Biel: Die Kelten in Deutschland. Stuttgart: Theiss, 2001


Idarwald mit Idarkopf (746 m) Idarwald

Einsame Wälder, stille Bachtäler und unter Naturschutz stehende Waldmoore sind die besonderen Kennzeichen des Idarwaldes, eines Quarzitrückens, dessen höchste Erhebungen die beiden Berge An den zwei Steinen (766 m) und Idarkopf (746 m) sind. Es ist aber nicht nur die weitgehend unberührte Natur, die hier fasziniert und Besucher aus nah und fern anlockt. Von Idar-Oberstein kommend führt die "Deutsche Edelsteinstraße" über so malerische Orte wie Herrstein, Schauren und Allenbach bis ins Herz des Idarwaldes.

Entspannen, Natur und Landschaft genießen, auf Mineraliensuche gehen, sich von Edelsteinen und ihrer Verarbeitung begeistern lassen —all dies lässt sich hier aufs vortrefflichste verbinden. Nicht zu vergessen natürlich auch die überall anzutreffenden Spuren einer uralten Kulturlandschaft, deren Wurzeln weit zurück in vorgeschichtliche Zeit reichen. Auf der rekonstruierten keltischen 'Altburg' bei Bundenbach oder im Archäologiepark 'Belginum' bei Morbach lässt sich diese Epoche hautnah miterleben. Die einzige Wasserburg des Hunsrücks befindet sich in der Nähe von Morbach. Sie erinnert an den Trierer Erzbischof und Kurfürsten Balduin von Luxemburg, einen der großen Protagonisten des Mittelalters im Hunsrück.

Sehenswerter Bildband: Uwe Anhäuser, Heimat am Idarwald; VG Rhaunen, 2001
Wanderführer: Wolfgang Bartels, Hunsrück; DuMont Buchverlag, 1996 und Norbert Forsch, Hunsrück; Deutscher Wanderverlag, 2000
Hochwald mit Erbeskopf (818 m) Hochwald

Der Hochwald mit seinen dichten Wäldern rund um den 818 m hohen Erbeskopf (höchster Berg in Deutschland westlich des Rheins) ist ein vorzüglicher Nährboden für Sagen und Heldengeschichten. So vermuten nicht wenige Heimatforscher einen der Schauplätze des mittelalterlichen Nibelungenliedes in dieser urwüchsigen Gegend. Hier soll der Sage nach Hagen von Tronje den edlen Helden Siegfried auf Geheiß der Brunhilde erschlagen haben.

Tatsächlich gilt die Burg Drohnecken am Fuße des Erbeskopf als möglicher Stammsitz Hagens, während sein Freund Hunold aus der nahen Burg Hunolstein stammen soll. Überdies sind die Städte Worms und Alzey —die wichtigsten Schauplätze des Nibelungenliedes— kaum mehr als einen Tagesritt entfernt. Zugegeben, es gibt praktisch keine Evidenz für diese durch sehr viel "Lokalkolorit" gefärbte Darstellung, denn einzig die Vertreibung der Burgunden aus Worms nach ihrer Niederlage gegen die Hunnen ist historisch belegt. Alles übrige entstammt vermutlich der Feder eines mittelalterlichen Dichters, der um das Jahr 1200 zwei ursprünglich unabhängige Sagen zu einem in sich geschlossenen höfischen Drama zusammengefasst hat, in welchem es um Liebe, Leidenschaft, Rache und natürlich auch um Gold geht. Der Dichter hat den Schauplatz seines Liedes wohl bewusst nicht näher beschrieben, denn er könnte eigentlich überall sein. Wer jedoch den Hochwald etwas näher kennt, erlebt hat, wie die Schleier der Herbstnebel in den Wäldern eine so eigenartig verwunschene Stimmung hervorrufen oder wie der Frühling eine so flirrende, Leben versprühende Atmosphäre verbreitet, der weiß, dass der Dichter nur diese Gegend als Handlungsort des Nibelungenliedes im Kopf gehabt haben kann.

Wanderführer: Wolfgang Bartels, Hunsrück; DuMont Buchverlag, 1996 und Norbert Forsch, Hunsrück; Deutscher Wanderverlag, 2000
Das Moseltal von Trier bis Koblenz Mosel

Die Mosel —mit 545 km nicht ganz halb so lang wie der Rhein— entspringt in den südlichen Vogesen, um nach beträchtlichen Umwegen in der Gegend von Trier die Ausläufer des Hunsrücks zu erreichen. Von hier bis zur Mündung in den Rhein bei Koblenz fließt die Mosel in einem engen, in das Rheinische Schiefergebirge tief eingeschnittenen, windungsreichen Tal und bildet die natürliche Grenze des Hunsrücks gegen Norden.

Das Moseltal selber ist vorwiegend nach Südwesten geöffnet. Nach Norden und Osten durch Hunsrück und Eifel abgeschirmt liegt es im Regenschatten der beiden Mittelgebirge. Dieses spezielles Talklima hat schon vor 2000 Jahren den römischen Eroberern ermöglicht, hier einen hervorragenden Wein anzubauen. Ein Dekret des römischen Kaisers Probus (278-280 n. Chr.) erlaubte den Anbau von Wein dann in großem Stil. Dies war sozusagen der "Startschuss" für die Entwicklung des Moseltals zu einem der bedeutendes Weinanbaugebiete Deutschlands. Heute ist der Moselriesling verknüpft mit den weltbekannten Namen von Trittenheim, Bernkastel, Traben-Trarbach, Zell, Cochem sowie vielen weiteren Weinorten an der Mosel.

Das Moseltal ist aber auch Geburtsort von Johannes Trithemius und Nikolaus von Kues, zweier bedeutender Humanisten und Gelehrter an der Schwelle des Mittelalters zur Renaissance, die durch ihre philosophischen und wissenschaftlichen Arbeiten die geistes– und naturwissenschaftliche Entwicklung in Deutschland entscheidend beeinflusst haben.

Reiseführer: Reinhold Schommers, Mosel; DuMont Buchverlag, 2001
Das Rheintal von Bingen bis KoblenzRhein

Der Rhein hat auf seiner 1320 km langen Reise von den Schweizer Alpen (Kanton Graubünden) zur Nordsee bereits zwei Drittel seiner Wegstrecke zurückgelegt, wenn er bei Bingen auf die Ausläufer des Hunsrücks trifft. Ab hier durchfließt der Rhein das Mittelrheinische Schiefergebirge in einem stellenweise sehr schmalen, bis 300 m tiefen gewundenen Durchbruchstal, das den Hunsrück auf natürliche Weise begrenzt. Der Reisende durchquert nun eine landschaftlich überaus reizvolle Gegend auf seinem Wege flussabwärts den Hunsrück entlang. Dabei trifft er auf so weltbekannte Orte wie Bacherach, Kaub, Oberwesel, St. Goar mit dem mächtigen Felsen der Loreley, Boppard mit seiner Rheinschleife und Rhens, bis er bei Koblenz an die Moselmündung gelangt, womit er gleichzeitig auch den nördlichsten Punkt der Ausläufer des Hunsrücks erreicht hat. Von hier ist es nicht mehr weit und das Rheintal weitet sich, alle Engstellen hinter sich lassend. Die Tiefebene bestimmt jetzt bis zum Meer den weiteren Lauf des Flusses.

Das Mittelrheintal zwischen Bingen und Koblenz ist in seiner Einzigartigkeit von besonderem Rang und wurde deshalb im Jahre 2002 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Dies als weltweit herausragendes Beispiel einer uralten Kulturlandschaft, wo man wichtigen Zeugnissen der Kunst, der Geschichte sowie der engen Interaktion zwischen Mensch und Natur auf Schritt und Tritt begegnet. Und deren Geschichte eng verknüpft ist mit dem geistigen, künstlerischen und literarischen Leben Europas.

Die obige Aufnahme entstand auf der Elisabethenhöhe hoch über Bingerbrück, von wo sich ein beeindruckender Blick bietet auf den tief ins Rheinische Mittelgebirge eingeschnittenen Rhein, den weit unten, mitten im Fluss stehenden Mäuseturm, die Nahemündung, die Stadt Bingen mit der Burg Klopp und dem ehemaligen Kloster Rupertsberg der Hildegard von Bingen, sowie den gegenüberliegenden mächtigen Block des Rochusberges mit der Kapelle des Heiligen Rochus. Das hier alljährlich stattfindende Fest des Heiligen wurde schon von Goethe erwähnt.

Wanderführer: Wolfgang Bartels, Hunsrück; DuMont Buchverlag, 1996 und Norbert Forsch, Hunsrück; Deutscher Wanderverlag, 2000
Drei Landkreise —eine Region: Nahetal-HunsrückNahetal

Verwaltungsmäßig ist die Region von Nahetal und Hunsrück, der geschichtliche "Nahegau", heute in drei Landkreise eingeteilt: im Osten der Landkreis Bad Kreuznach mit Verwaltungssitz in der Stadt Bad Kreuznach, im Norden der Landkreis Rhein-Hunsrück mit Verwaltungssitz in Simmern, und im Westen der Landkreis Birkenfeld mit dem Verwaltungssitz in der Stadt Birkenfeld. Dazu kommen noch die im Norden angrenzenden, zur Mosel hin orientierten Landkreise Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich. Obwohl diese Landkreise in ihrer heutigen Form erst 1969/70 im Zuge einer territorialen Verwaltungsreform des Landes Rheinland-Pfalz entstanden sind, gehen ihre Anfänge fast 200 Jahre weit zurück. Und zwar zunächst auf den französischen Kaiser Napoléon und dann, nach der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress, auf das Königreich Preußen. Tatsächlich wurde im Jahre 1798 unter französischer Verwaltung (1798-1814) das Feudalsystem mit seinen Standesvorrechten, Leibeigenschaft und den Fronarbeiten beseitigt, sowie im Sinne der Gewaltenteilung Verwaltung und Rechtsprechung voneinander getrennt. Alle Konfessionen erhielten die gleichen Rechte und 1804 wurde mit dem Code civile Napoléon ein einheitliches Gesetzbuch eingeführt. Als Folge des Wiener Kongresses erhielt Preußen mit der Schlussakte vom 9.6.1815 die Gebiete nördlich der Nahe zugesprochen. Am 14.5.1816 wurden dann von der "königlichen Regierung" in Koblenz die neu gebildeten "Kreise" als Verwaltungseinheiten amtlich bekannt gegeben, so dass dieses Datum als offizielle "Geburtsstunde" der Landkreise an der Nahe und im Hunsrück gilt.

Anzumerken ist, dass der geschichtliche "Nahegau" nur den östlichen Teil des Landkreises Birkenfeld umfasste. Die Grenze verlief entlang des Heimbachs wenige Kilometer westlich von Baumholder, der Nahe entlang bis zum Siesbach kurz vor Idar-Oberstein, den Siesbach entlang bis fast zum Erbeskopf und von dort über den Kamm des Idarwaldes bis zum Idarkopf. Ein Blick auf die hier wiedergegebene Landkarte zeigt zudem, dass die Nahemündung bei Bingen (zum Landkreis Mainz-Bingen gehörend), und die nordwestlichen Teile des Hunsrücks (zu den Landkreisen Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich gehörend) die Region erst vollständig machen.

Neben den von Bund und Land per Gesetz delegierten Aufgaben ist die Verwaltung eines Landkreises insbesondere verantwortlich für Schulträgerschaften, Sozialhilfen, Jugendämter, Bebauungspläne, Flächennutzungspläne und Brandschutz. Dazu kommen Abfallbeseitigung sowie der Unterhalt der Kreisstraßen. Über diese zentralen Verwaltungsaufgaben hinaus ist der Landkreis aber auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinden und der Region besorgt. In diesem Zusammenhang spielt der Begriff der Nachhaltigkeit, respektive der "nachhaltigen" Entwicklung, eine zentrale Rolle, denn das erklärte Ziel ist es, ein "auf Dauer ausgewogenes Verhältnis zwischen der Natur und ihrer Erneuerungsfähigkeit einerseits und ihrer Beanspruchung durch den Menschen anderseits" zu erreichen. Neben den Pflichtaufgaben übernimmt der Kreis, je nach Steueraufkommen, auch sogenannte "freiwillige" Aufgaben. Dazu gehören der Unterhalt von Volkshochschulen, Musikschulen, Museen, Theatern, Sportplätzen und Schwimmbädern.
 
Gesundheitszentrum
Gesundheitszentrum
Golfen in Maasberg
Wasserwelt
Herzliche, liebevolle Gastfreundschaft und familiäre Atmosphäre...
Genießen Sie das gepflegte Ambiente und den aufmerksamen Service...

Hotel Maasberg Therme • 55566 Bad Sobernheim • Tel: + 49 (0 67 51) 87 60 • Fax: + 49 (0 67 51) 87 62 01 • E-mail: info@maasberg-therme.de